Willkommen beim Naturschutzverband Niedersachsen e.V.
Der Naturschutzverband Niedersachsen e.V. (NVN) ist ein nach § 3 Umweltrechtsbehelfsgesetz durch das Umweltbundesamt anerkannter gemeinnütziger Dachverband überwiegend regional aktiver Umwelt- und Naturschutzvereine in Niedersachsen.
Wir fördern und koordinieren die Aktivitäten der Mitgliedsvereine auf der Landesebene. Der NVN berät und vertritt seine Mitglieder in fachlichen und rechtlichen Fragen und erstellt Stellungnahmen im Rahmen seiner Mitwirkungsrechte.
Durch die Unterstützung des Landes Niedersachsen konnte dieser Bereich gestärkt werden. Gemeinsam mit anderen Partnerverbänden haben wir die Trägerschaft für das Landesbüro Naturschutz Niedersachsen (LABÜN) übernommen. Seit Mai 2015 werden hier vornehmlich die landesweit bedeutsamen Verfahren koordiniert und fachlich begleitet.
Die Wildblumeneinsaat aus dem Frühjahr 2018 hat sich auf den Lärmschutzwällen bei Höver und Bilm sehr unterschiedlich entwickelt. Die ungewöhnlich heißen und wochenlangen Trockenperioden haben im ersten Sommer zu Enttäuschungen bei den erwarteten Blühaspekten geführt. Die Schmetterlingsfauna wurde erfasst und galt als Status Quo Erhebung für die Folgejahre 2019 und jetzt 2020.
Das Mahdregime bedurfte aufgrund der anhaltenden Trockenheit und Hitze bis jeweils weit in den September hinein ein besonderes Augenmaß. So wurde der jüngste Pflegeschnitt auf den Flächen erst im März 2020 vorgenommen.
Doch diese Sorgfalt und das Augenmaß zahlen sich aus. Der Juni zeigte sich in 2020 von besonderer Blütenpracht. Nahezu das gesamte Blütenpotenzial der Wildblumeneinsaat ist zu verzeichnen. Im Vergleich zum letzten Jahr ergeben sich dabei erkennbare Unterschiede. So ist derzeit auf dem Höverlärmschutzwall eine Blühdominanz von Moschus malva (Moschusmalve) zu sehen.
Eine wahre rosa Flutwelle mit blauen Aspekten von Gemeiner Natternkopf (Echium vulgare) sowie der Kornblume (Centaurea Cyanus). Margerite (Leucanthenum vulgare), verschiedene Galiumarten (Labkrautarten) und Silenearten (Nelkenarten) machen den Spaziergang über den Wall zu einem wirklich bunten Vergnügen. Die knallroten Papaverarten (Klatsch- und Sandmohn) leuchten wie Bojen im bunten Gefüge.
Neu entdeckt auf dem Höverwall bislang in 2020 war der Kleine Perlmutterfalter (Issoria lathonia), der in zwei Exemplaren herumflog. Die Schwalbenschwänze (Papilio machaon) waren in 2020 bereits Mitte April unterwegs. Im Juni befindet sich dann die 2. Generation in der Entwicklung. Mit dem schlüpfen der Imagos ist Ende Juni/Anfang Juli zu rechnen.
Im Juni ist es etwas ruhiger um die Schmetterlinge. Die ersten Generationen des Frühlings der Falterarten sind im Raupen- oder Puppenstadium. Sie schlüpfen erwartungsgemäß Anfang Juli. Andere Arten sind noch nicht so weit und die erste Generation kommt dann ebenfalls Ende Juni/Anfang Juli, wie z.B. die Dickkopffalter.
Zurzeit – um den 20. Juni herum – fliegen die großen Ochsenaugen (Maniola jurtina), die kleinen Heuvögelein (Coenonympha pamphilus), fast alle Weißlinge und ab und an sieht man einen Weitstreckenflieger wie den Distelfalter.
Man darf gespannt sein, was in 2020 alles noch so in Erscheinung tritt. Am Besten Sie erkunden einmal selber und bestaunen die Schmetterlingsflächen in Höver und Bilm.
Der Niedersächsische Weg ist ein Rahmenabkommen zwischen verschiedenen Partnern, unter anderem dem Umwelt- und Landwirtschaftsministerium, Umwelt- und Naturschutzverbände, dem Landvolk sowie Landwirtschaftskammer. Er ist insofern wichtig und auch einzigartig Bundesweit, als dass er erstmals versucht Landwirtschaft und Naturschutz zusammenzubringen und ein gemeinsames Abkommen zu erarbeiten. Dabei entstand letztendlich eine neue Strategie für den Naturschutz in Niedersachsen.
Der Fakt, dass die Natur gleichzeitig Lebensraum und Nutzen ist, lässt schon seit vielen Jahren Diskussionen aufkommen. Hauptsächlich zwischen Naturschützern, die diesen Lebensraum wahren wollen und Landwirten, die aus diesem Raum Nahrungsmittel herstellt und Erträge erhalten muss. Der Niedersächsische Weg hat beide Seiten an den Tisch bekommen und für die Gesellschaft einen gemeinsamen Weg gefunden um Klima und Umwelt zu verbessern.
Tragende Inhalte des Maßnahmenpakets ist der Ausbau des ökologischen Landbaus und damit einhergehend die Eindämmung der Nutzung von Pestiziden, ein Aktionsprogramm für Insektenschutz, ein neuer Umgang mit Gewässerrandstreifen sowie die Aufnahme von weiteren Biotoptypen in das Naturschutzgesetz und dessen Vernetzung zur Stärkung der Artenvielfalt.
Insgesamt bezieht dieses Kompromisspapier demnach den Natur-, Arten- und Gewässerschutz ein.
Parlamentarischen Beratungen und die Ausschussberatungen haben stattgefunden. Dafür hat am Montag den 12.20.2020 erst der Ausschuss für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz und daraufhin am Donnerstag den 15.10. 20 der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz öffentlich getagt.
Folgend finden Sie die Kurzberichte zu den Anhörungen: